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       Geschichte der Grafschaft Tecklenburg 
      Die Burg Tecklenburg geht vermutlich auf 
		eine Gründung der Grafen von Zütphen zurück. Nach deren Aussterben fällt 
		Tecklenburg an den Grafen Ekbert (1129). Graf Simon (1158-1202) ist bis 
		1189 der Inhaber der münsterschen Stiftsvogtei und ab 1180 auch der von 
		Osnabrück, beide Vogteien müssen aber schon bald wieder aufgegeben 
		werden. Der Paderborner Bischof Bernhard von Ibbenbüren überträgt den 
		Tecklenburgern sein benachbartes väterliches Erbe (1189). Nach der 
		Schlacht auf dem Haler Feld 1179, auf der Seite der Welfen, erlangt 
		Tecklenburg großen Gebietszuwachs auf Kosten der Ravensberger (1202). 
		Auch Teile davon gehen wieder verloren, da die Tecklenburger als 
		Verbündete Friedrichs von Isenburg geächtet waren. 
      1263 sterben die Tecklenburger der 
		ekbertinischen Linie aus und die Grafschaft fällt über eine Erbtochter 
		an Otto von Bentheim aus der jüngeren Linie der Grafen von Holland, die 
		sich seit 1165 Grafen von Bentheim nennen. 1327 fällt Tecklenburg an 
		Nikolaus von Schwerin, den Neffen Ottos IV. von Bentheim. Die Schweriner 
		übernehmen Wappen und Namen der Grafschaft, nachdem sie 1358 Schwerin an 
		Mecklenburg verkauft haben. 1365 fällt  die lippische Herrschaft 
		Rheda
      an Otto V., der 1372 "Amtmann und Verwalter" des Stiftes Osnabrück wird. 
		Durch ständige Auseinandersetzungen mit den mächtigen Nachbarn Münster 
		und Osnabrück geht die neue Machtstellung schon bald wieder verloren. 
		Graf Nikolaus muß um 1400 fast die Hälfte seines Territoriums an Münster 
		abtreten (Cloppenburg, Friesoythe und Bevergern). Es bleiben die 
		Grafschaften Tecklenburg und 
		Lingen. 
		1493 erfolgt eine Teilung, Nikolaus IV. erhält auf Lebenszeit Lingen, 
		was 1541 jedoch wieder an die Hauptlinie zurückkommt. 
      Wegen der Zugehörigkeit des Grafen Konrad, 
		der als erster Landesherr Westfalens die Reformation einführte, zum 
		Schmalkaldischen Bund wird den Tecklenburgern 1548 Lingen entzogen und 
		Kaiser Karl V. als Herzog von Geldern zugeteilt. 1557 fällt Tecklenburg, 
		trotz eines Erbvertrags von 1556 mit Solms-Braunfels, über Konrads 
		Tochter Anna wieder an Bentheim, welches 1606 in die Linien 
		Bentheim-Tecklenburg mit Tecklenburg, 
		 Rheda 
		und
      Limburg 
		(seit 1618) sowie die Linie Bentheim mit Bentheim und 
		
		Steinfurt geteilt wird. 1588 wird das reformierte Bekenntnis 
		eingeführt. 
      1576 wird  durch die Grafen von 
		Solms-Braunfels ein Erbprozeß vor dem Reichskammergericht  
		angestrengt. Ihnen werden 1696 Gerechtsame zugesprochen, während die 
		Bentheimer-Tecklenburger den Prozeß gewinnen. 1707 verkaufen die Solmser 
		ihre Rechte an Preußen, das 1729 ebenfalls den Bentheim-Tecklenburger 
		Anteil kauft. Ihnen bleiben Rheda und Limburg. Da Preußen seit 1702 auch 
		im Besitz von Lingen ist (oranisches Erbe), wird das um 1400 
		existierende Tecklenburger Gebiet erstmals wieder in einer Hand vereint. 
		Die Verwaltung des Gebiets durch Preußen erfolgt von Minden aus (Kriegs- 
		und Domänenkammer). In der Napoleonischen Zeit fällt es an das 
		Großherzogtum Berg (1806) und 1810-13 an Frankreich. Tecklenburg und die 
		Obergrafschaft Lingen kommen 1815 an die preußische Provinz Westfalen 
		(und damit später an Nordrhein-Westfalen), während die Obergrafschaft 
		Lingen an das Königreich Hannover fällt, welches ab 1866 die preußische 
		Provinz Hannover bildet und 1946 Teil Niedersachens wird.  | 
    
	
      
      
		  
       
      
		
		Karte der Grafschaft Tecklenburg und Umgebung
      
       
	
		
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