Chronik der Abtei Corvey
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815 |
Gründung der Abtei durch die Vettern Karls des
Großen Adalhard und Wala in Sachsen bei dem heutigen Ort Neuhaus Corvey war zunächst Propstei des Klosters Corbie an der Somme |
822 |
Verlegung des Klosters an den endgültigen Standort an der
Weser durch Ludwig den Frommen. In der Folge kam es zu zahlreichen
Schenkungen, die das Kloster zu einem der bedeutendsten des Reiches
machten. Es war Zentrum der fränkischen Kultur inmitten des eroberten
Sachsens. |
836 |
Reliquien des hl. Vitus kommen nach Corvey. |
885 |
Das mehrstöckige, noch heute erhaltene Westwerk der
Klosterkirche wird geweiht. |
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Zahlreiche Bischöfe gehen aus dem Konvent hervor, darunter
Ansgar von Bremen-Hamburg. |
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Corvey verfügt im Mittelalter über eine der bedeutendsten
Bibliotheken des Landes (sächsische Gesetze Karls des Großen, die 5
ersten Bücher des Tacitus sind noch erhalten, jedoch nicht mehr in Corvey). |
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Im 10. Jahrhundert hören die Beziehungen zu Westfranken
auf. Corvey beschränkt sich in seinem Wirken auf das sächsische
Stammesherzogtum. Der sächsische Geschichtsschreiber Widukind wirkt in
Corvey. |
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Wegen der zunehmend königsfeindlichen, sächsisch
orientierten Haltung des Klosters, reißen die Bindungen zum deutschen
Königshaus ab. In der Folge verliert Corvey zunehmend Besitz. |
1077 |
Verlust des Pfarrzehnten des Bistums Osnabrück |
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Im Mittelalter sank Corveys Bedeutung erheblich, denn
große Teile seines ursprünglichen Besitzes um Meppen, im Waldeckschen
und an der Weser gingen verloren, so daß es nur einen kleinen Teil seines
Herrschaftsgebiets um Corvey herum (Höxter und 16 Gemeinden) behielt. |
1533 |
Eindringen der Reformation in das Corveyer Territorium.
Höxter sowie die Dörfer Bruchhausen und Amelunxen werden protestantisch. |
1792 |
Nach langjährigen Verhandlungen wurde Corvey zum (Fürst-)Bistum
erhoben (aufgehoben 1821). |
1803 |
Corvey wird säkularisiert und fällt an die Erbprinzen
Wilhelm von Oranien-Nassau. |
1807 |
Teil des Königreich Westphalens unter Jerome Bonaparte |
1815 |
Corvey wird preußisch |
1820 |
Aus dem Domanialgut entsteht das Mediatfürstentum Corvey,
welches Preußen dem Landgrafen Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg
schenkt. |
1834 |
Corvey kommt durch Erbschaft an den Prinzen Viktor von
Hohenlohe-Schillingsfürst, der 1840 den erblichen Titel Herzog von
Ratibor und Fürst von Corvey erhält. Bei ihm hält sich der aus Hannover
ausgewiesene Hoffmann von Fallersleben (Dichter des Deutschlandliedes) als
Bibliothekar auf. |
1946 |
Corvey wird Teil Nordrhein-Westfalens |