Das erstmals im 9. Jahrhundert in Heberegistern des Klosters Werden genannte
Moers ist Sitz des am Ende des 12. Jahrhunderts auftretenden gleichnamigen
Grafengeschlechts. Sie haben um Moers und Krefeld ein Herrschaftsgebiet, das sie
gegen Kurköln und Geldern behaupten können, jedoch 1250 von Kleve als Lehen
nehmen.
Die Grafschaft Saarwerden fällt im Jahre 1376 durch Heirat an Grafen
von Moers, die sie jedoch 1417 durch Teilung (Moers-Saarwerden) wieder
verlieren.
1493 fällt Moers an Wied-Runkel und 1519 an die Grafen von Neuenahr, die die
Reformation einführen. Nach dem Tode der letzten Witwe des Hauses
Moers-Neuenahr kommt die Grafschaft auf Grund eines Testaments (1600) an das Haus
Nassau-Oranien. Prinz Moritz von Nassau-Oranien lässt Schloss und Stadt mit
neuen Befestigungsanlagen versehen.
Im Jahre 1702/12 fällt die Grafschaft an Preußen, zum einen wegen des
Erbrechts zum anderen wegen des Klevischen Lehnsrechts (das
Herzogtum
Kleve ist seit 1666 preußisch). 1707 wird Moers ein Fürstentum und die
Stadt 1723 Sitz einer Regierung.
Von 1801 bis 1814 gehört das Fürstentum zu Frankreich und fällt
anschließend wieder an Preußen. 1946 wir es Teil des Landes
Nordrhein-Westfalen.
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