| Die Geschichte des Herzogtums Limburg
      
       Die Stammburg der Grafen von Limburg liegt im Vesdretal bei Eupen auf
      Gütern, die ihnen durch eine Heirat mit der Tochter des Herzogs von
      Niederlothringen im Jahre 1064 zufallen. Ursprüngliche stammen sie aus
      den Ardennen. Den Herzogstitel erwerben sie durch eine kurzfristige
      Belehnung (1101 - 1106) mit Niederlothringen durch Kaiser Heinrich IV. Das
      Lehen fällt jedoch an die aufstrebenden Herzöge von Brabant (1106 -
      1155). Die Limburger sind im Gebiet östlich der Maas im Dreieck
      Maastricht-Aachen-Lüttich begütert. Trotz der günstigen Lage können
      sie kein größeres Territorium erwerben, haben aber als Vögte der 
		Reichsabtei
      Stablo-Malmedy  Einfluß bis in die Ardennen. 
      1113 fallen ihnen durch Heirat Wassenberg und kurz darauf auch
      Herzogenrath zu. Wiederum durch Heirat erwerben sie 1214 Namur und
      Luxemburg sowie 1225 das Herzogtum Berg. Beide Gebiete gehen jedoch an
      Nebenlinien über. Der letzte Limburger Herzog Walram IV., Bruder 
		Adolfs
      IV. von Berg stirbt 1280 kinderlos. Dies ist der der Anlaß für den
      Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 gipfelt. 
      Über die Herzöge von Brabant kommt Limburg schließlich an Burgund
      und in Folge an Habsburg. 
      Im westfälischen Frieden wird es 1648 unter Spanien und den 
		Vereinigten
      Niederlanden aufgeteilt. 1713 wird der Spanische Erbfolgekrieg im
      Frieden von Utrecht beendet und die vormaligen Spanischen Niederlande und
      damit auch das Herzogtum Limburg kommen an Österreich. 
      In den Napoleonischen Kriegen kommt es wie die übrigen Rheinlande an
      Frankreich. 
      Nach dem Wiener Kongress wird Limburg, von kleinen Gebieten östlich
      der Maas abgesehen, die zur preußischen Rheinprovinz kommen, Teil der neu 
		geschaffenen Provinz
      Limburg der Vereinigten Königreichs der Niederlande. 
      1830 erfolgt die Unabhängigkeitserklärung Belgiens, das Limburg
      beansprucht. 1839 erfolgt die Teilung der Provinz in einen belgischen und
      einen niederländischen Teil. Dieser ist als Ausgleich für den an Belgien
      gefallenen Teil Luxemburgs ein Teil des Deutschen Bundes von 1839 bis
      1866. 
      Die preußischen Teile des ehemaligen Limburgs 
		innerhalb der Rheinprovinz werden 1946 Bestandteil Nordrhein-Westfalens.  |