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 Der Tag 3 entlang der deutschen Donau begann 
in Günzburg. Das Wetter war wie an den Vortagen: recht kühl am Morgen bei 
zunehmendem Sonnenschein. Da ich ziemlich früh startete, fuhr ich mit meinen nur 
drei verbliebenen Gängen (der Seilzug für die hinteren Zahnkränze war gerissen) 
bis Lauingen, wo ich gegen 9.30 an einer Fahrrad-Werkstatt vorbei kam, die den 
Schaden schnell und gut reparieren konnte. Ich besuchte währenddessen die Stadt 
Lauingen. Danach ging es nach Dillingen und über Donauwörth zum Tagesziel 
Ingolstadt. Was an diesem Tag sehr nervte, waren die jeweils kurzen und ziemlich 
heftigen Anstiege zwischen Donauwörth und Neuburg. Für eine deutliche 
Erweiterung der Radlerzahlen ist das nicht hilfreich. Gleiches gilt für die 
Qualität der Radwege: muss es andauernd Schotter sein? 
Nun, ich will nicht zu viel nörgeln. Die Landschaft war schön bis idyllisch und 
die Städte ausgesprochen hübsch, sehr gepflegt und vielfach kunsthistorisch 
bedeutend. Am Tag 4 machte ich zunächst einen 
Spaziergang durch das morgendliche Ingolstadt bevor es zum Etappenziel 
Regensburg aufging. Leider spürte ich leichte Stiche im rechten Knie, was wohl 
auf die Steigungen des Vortags und die insgesamt 130 km von Günzburg nach 
Ingolstadt zurück zu führen war. 
 Am Kloster Weltenburg stieg ich in das 
Ausflugsboot und gelangte so nach 6 Kilometern durch die Donauschlucht nach 
Kelheim. Ich denke es war die Fahrt wert, denn der Donaudurchbruch ist schon 
beeindruckend und den Postkartenblick auf das Kloster kann man dann auch live 
erleben, das man es sonst nur von Kalenderbildern kennt. 
Es war noch immer sonnig, jedenfalls bis kurz hinter Kelheim, wo es dann für 10 
Minuten eine Nieselregen gab, den ich aber unter einem Carport überstand. Danach 
geschah mir ein Missgeschick. Ich stand vor meinem Rad, stolperte, das Rad fiel 
um und ich darauf, wobei ich mir die Lenkerspitze in den Brustkorb rammte. Ich 
muss ziemlich blöd ausgesehen haben, als ich neben meinem Rad lag. Egal, ich hab 
es überstanden, doch schmerzte es rund zwei Wochen. Eine Rippe war wohl nicht 
gebrochen. Nach ausgiebigem Duschen machte ich 
noch einen Bummel durch Regensburg und speiste schließlich gegenüber dem Dom. 
Die Nacht im Kolpinghaus verlief ohne Störungen, obwohl es mitten in der Stadt 
liegt.  |