| Die Burg Plesse an 
	der oberen Leine bei Göttingen kommt 1015 als Hausgut durch den Paderborner 
	Bischof Meinwerk an Paderborn. Sie ist Sitz der seit 1150 bezeugten 
	Edelherren von Plesse.
	
       1192 tauscht Kaiser Heinrich VI  vom 
		Bistum Paderborn die Burg Plesse gegen die Burg Desenberg bei 
		Warburg/Westfalen ein, jedoch wird der Tausch schon 1195 wieder 
		rückgängig gemacht. 
      Die Herren von Plesse tragen 1447 ihren 
		Eigenbesitz dem Landgrafen Ludwig von Hessen zu Lehen auf, um sich so 
		vor den Herzögen von Braunschweig-Göttingen zu schützen. In der 
		Herrschaft Plesse wird 1536 die Reformation eingeführt. 
      Mit dem Tode von Dietrich IV. von Plesse 
		1571 stirbt das Geschlecht derer von Plesse aus. Landgraf Wilhelm IV. 
		von Hessen Kassel übernimmt die Herrschaft Plesse als heimgefallenes 
		Lehen.  Landgraf Moritz von Hessen-Kassel setzt 1614 in der 
		Herrschaft Plesse das reformierte Bekenntnis durch. Nach einer 
		Belagerung 1627 werden Burg und Herrschaft Plesse vorübergehend an den 
		Landgrafen von Hessen-Darmstadt abgetreten. Nach der Abdankung von 
		Landgraf Moritz wird die Herrschaft Plesse der Rotenburger Quart 
		zugeschlagen.  
      Nach der französischen Besetzung 1807 wird 
		die Herrschaft zum Canton Bovenden im Königreich Westphalen. 1813 
		übernimmt nach dem Zusammenbruch des Königreichs Westphalen Kurhessen 
		wieder die Herrschaft Plesse. Durch einen Tauschvertrag im Jahre 1816 
		kommt Plesse an Hannover und damit 1866 an Preußen. 1946 wird es Teil 
		des Landes Niedersachsen. 
      Quellen: 
      Köbler, Gerhard. Historisches Lexikon der Deutschen Länder. München 1988. 
      Daten zur Geschichte Bovendens und der Ortsteile.  |